Stop für Neubau von Kohlekraftwerken in den USA

Die EPA begrenzt Treibhausgasemissionen für Kraftwerke.

Die Washington Post teilte am 27.3.2012 mit, dass die EPA (amerikanische Umweltschutzbehörde) neue Standards für den Klimaschutz festgelegt hat. Darin werden verbindliche CO2-Grenzwerte für neue Kraftwerke eingeführt.

Neue Kohlekraftwerke werden damit in den USA faktisch verhindert, denn die Grenzwerte (umgerechnet 450 g CO2 pro kWh erzeugte Elektroenergie) können ohne die viel zu teure CCS-Technologie nicht mehr gebaut werden; sie emittieren mindestens 750 g CO2 pro kWh. Gaskraftwerke werden durch diese Regelung deutlich begünstigt, denn sie halten den Grenzwert ein. Kraftwerke, deren Planung schon weit voran geschritten ist (ca. ein Dutzend), sind von der Festlegung nicht betroffen. Die Festlegung der EPA markiert damit das Ende der Kohlekraftwerke in den USA, die zur Zeit einen Anteil von etwa 40% an der gesamten Stromerzeugung haben.

Auch ohne die neuen Grenzwerte sind Kohlekraftwerke im Verhältnis zu anderen zu teuer und da bereits früher  Quecksilberemissionen und länderübergreifende Emissionen von Kraftwerken begrenzt wurden, sind Kohlekraftwerke jetzt endgültig unrentabel geworden. Obwohl die Einführung von CO2-Grenzwerten für existierende Kraftwerke viel zu umstritten war und deshalb nicht vorgenommen wurde, haben verschiedene Kraftwerksbetreiber angekündigt, mehr als 300 Kessel stillzulegen. Das entspricht etwa 42 GW  und damit fast 13% der gesamten Kohle-Stromerzeugung in den USA. Die Kosten für die Nachrüstung sind einfach zu hoch.