In seinem Buch „Vom Verstummen der Welt – Wie uns der Verlust der Artenvielfalt kulturell verarmen lässt“ erzählt Marcel Robischon von seinen Wanderungen von der geistigen und kulturellen Verarmung, die wir letztendlich durch unser Nützlichkeitsdenken erreichen – nicht direkt, sondern indem wir die Vielfalt der uns umgebenden Tierarten verdrängen und ausrotten. Indem er seitenweise die nicht mehr vorhandenen Arten auflistet und zeigt, wie diese Sprache, Kunst und die Verwurzelung des Menschen in seiner Umwelt beeinflusst haben, wird deutlich, wie viel wir in jeder Minute, mit jedem verschwundenen Tier verlieren.
Der „Ersatz“ sind industrielle „Nutztiere“, die ohne den Menschen nicht lebensfähig sind, vollgestopft mit genetisch verändertem Hochleistungsfutter, Hormonen und Antibiotika…
Marcel Robischon: Vom Verstummen der Welt Wie uns der Verlust der Artenvielfalt kulturell verarmen lässt
Oekom Verlag, München 2012
319 Seiten, 19,95 Euro
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