NSA abschalten

Manch EineR wird sich fragen, was diese Überschrift gerade auf der Seite der Ökologischen Plattform soll. Doch es gibt einen Zusammenhang zwischen Datenschnüffelei und Umweltschutz. Dieser ergibt sich daraus, dass die Verarbeitung großer Datenmengen sehr viel Energie benötigt.

Wie bereits 2008 in der Studie SMARTer2020 festgestellt wurde, emittierten PCs, Telekommunikation und Rechenzentren weltweit rund 830 Millionen Tonnen CO2. Die Studie prognostizierte, dass die Rechenzentren im Jahr 2020 so viel Strom verbrauchen werden, wie Deutschland, Frankreich, Brasilien und Kanada im Jahr 2008 zusammen genommen. Inzwischen sind die Gerätezahlen rapide gewachsen, wenngleich die Einzelgeräte effizienter wurden und neue Nutzungskonzepte (z.B. Servervirtualisierung) auch Verbrauch dämpfend wirken. Konkrete Verbrauchswerte liegen zur Zeit nicht vor; wir dürfen jedoch mit Sicherheit davon ausgehen, dass die CO2-Emissionen durch IT- und Kommunikationstechnik deutlich angewachsen sind. Diese CO2-Emissionen sind in erster Linie auf die Stromerzeugung zurückzuführen – und auf die Kühlung, denn der größte Teil des Stromverbrauchs von Computern geht als Abwärme verloren. Daher wird in Rechenzentren fast noch einmal so viel Kühlleistung benötigt, wie Strom für die Server. Das ist ihre Achillesferse.

Amerikanische Bürgerrechtsorganisationen und Initiativen haben für das neue Rechenzentrum der NSA im Bundesstaat Utah festgestellt,  täglich rund 6,5 Millionen Liter Wasser für die Serverkühlung nötig sein werden. Auf ihrer Internetseite Nullify NSA! fordern sie, dass der Bundesstaat der NSA die Wassernutzung verweigern soll. Wenn der Bundesstaat die Wasserlieferung per Gesetz stoppt, kann die massenhafte Überwachung zumindest begrenzt werden.