Pestizid-Rückstände: Giftige Lebensmittelimporte?

Sollte die EU, wenn sie ein Pestizid verbietet, weil es beispielsweise krebserregend ist, Lebensmittelimporte mit Rückständen dieses Stoffes erlauben? Um diese Frage tobt in Brüssel gerade ein Streit. Auch die deutsche Bundesregierung mischt mit – jedoch nicht zum Besten deutscher VerbraucherInnen und LandwirtInnen.

Was der Biene schadet, muss vom Markt

20190519 Biene.jpg" by NORBERT-WEBER-GERMANY is licensed under CC BY-SA 3.0

Dieser Satz der Bun­des­agrar­minis­terin ist fast zwei Jahre alt. Viel hat sich seit­dem nicht getan. Es reicht auch nicht, nur beim Thema Glypho­sat­verbot auf den fahren­den Zug aufzu­springen. Im Vorsorgegedanken ist vor allem wichtig, deutlich besser zu sichern, gesundheitlich oder ökologisch riskante Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel gar nicht erst zu genehmigen, statt sie immer wieder im Nachhinein doch verbieten zu müssen.

Proteste gegen CETA beim Parteitag von Bündnis90/Die Grünen

Logo "Menschenrechte schützen, Konzernklagen stoppen"

Aktive aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und lokalen Bündnissen werden am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis90/Die Grünen am kommenden Wochenende in Bielefeld gegen das EU-Kanada-Abkommen CETA protestieren. Damit fordern sie die Partei auf, sich weiterhin und auf allen Entscheidungsebenen klar gegen CETA zu positionieren und damit ihrem Profil als Klimaschutzpartei auch in Bezug auf die Handelspolitik Rechnung zu tragen.

Drastische Reduzierung der Fangquoten in Nord- und Ostsee

Kutter Typ D WAR53 am "Alten Strom" in Warnemuende; von Bjoern Schwarz via Flickr (CC BY 2.0)

Kerstin Kassner fragte die Bundesregierung nach den zu erwartenden Auswirkungen der drastischen Reduzierung der Fangquoten in Nord- und Ostsee durch einen Beschluss des Rates der EU am 14.10.2019. Die Minister der EU-Mitgliedsstaaten hatten beschlossen die Fangmengen für die Fischerei in der Ostsee für das Jahr 2020 bei den für die deutsche Fischerei bedeutsamen Beständen für westlichen Hering um 65 Prozent und für westlichen Dorsch um 60 Prozent wie auch in den vorangehenden Jahren erneut erheblich zu kürzen.