Laufzeitverlängerungen sind unverantwortlich

Hinweis auf einen Beitrag in der Jungen Welt:

Linkspartei.PDS berät über den Atomausstieg und will sich stärker an Protesten gegen Castortransporte beteiligen.

Ein Gespräch mit Marko Ferst

Die Ökologische Plattform will am heutigen Samstag eine Konferenz zum Ausstieg aus der Atomenergie abhalten. Was soll dort diskutiert werden?

Wir wollen, daß der Ausstieg Deutschlands aus der Atomwirtschaft nicht auf den St.-Nimmerleinstag verschoben wird. Es hat ja gerade erst den Antrag der Betreiber des AKW Biblis A gegeben, dessen Laufzeit zu verlängern.

Was kann die L.PDS zur Beschleunigung des Atomausstiegs machen?

Sie kann zum Beispiel deutlich machen, daß es mit ihr keine Laufzeitverlängerungen gibt. Die Gefahren sind so groß, daß der Betrieb von AKW unverantwortlich ist. Das haben wir erst Ende Juli in Schweden gesehen, wo es im AKW Forsmark 1 zu einem schweren Zwischenfall kam. Mehrere von einander unabhängige Notstromsysteme fielen gleichzeitig aus, und der Reaktor war nur sieben Minuten von einem Super-GAU entfernt, als die Mannschaft schließlich doch noch die Verhältnisse wieder in den Griff bekam.

Interview: Wolfgang Pomrehn

Marko Ferst ist Mitglied im Koordinierungsrat der Ökologischen Plattform bei der Linkspartei.PDS.

Beitrag lesen: junge Welt, 7.10.2006 (https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/74796.laufzeitverl%C3%A4ngerungen-sind-unverantwortlich.html?sstr=Laufzeitverl%C3%A4ngerungen)