Ikea – und die Zerstörung von Urwäldern

Unter der Überschrift

Ikea: Wohnst du noch oder zerstörst du schon?

ruft der Verein Rettet den Regenwald e.V. zur Unterschriftenkampagne an den Geschäftsführer von IKEA Deutschland auf.
Ziel ist, die Abholzung der borealen Wälder im Norden Russlands zu stoppen.
300.000 km2 Wälder hat die Ikea-Tochter Swedwood allein in Karelien gepachtet. Weil das Holz nördlich des Polarkreises sehr langsam wächst, ist es von besonders hoher Qualität. Die Wälder, die gerodet werden (sollen), sind in Jahrhunderten gewachsen.
IKEA verweist auf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), das die Nachhaltigkeit der Holzwirtschaft garantieren soll….

Von den ursprünglichen borealen Wäldern Kareliens sind zur Zeit nur noch etwa 10% vorhanden.

Am 26. April 2012 hat die schwedische Umweltschutzorganisation Protect the Forest zusammen mit der regionalen Umweltschutzorganisation „SPOK“ eine öffentliche Kampagne gestartet, um die Aktivitäten der IKEA Gruppe beim Abholzen der karelischen Wälder zu stoppen. Rettet den Regenwald e.V. hat dazu die Unterstützungsaktion am 30.6.12 geastartet.

Bitte, beteiligt Euch an der Aktion!

 


Einige zusätzliche Fakten (die vielleicht nichts damit zu tun haben):

  • Der erst 2007 beschlossene Territorialplan Kareliens wurde am 22.3.2012 geändert. Bis zu dieser Änderung war die Schaffung oder Ausweitung von 60 besonders schützenswerten Gebieten mit einer Gesamtfläche von 1.838.500 ha bis zum Jahr 2025 geplant. Von 2007 bis 2012 wurden entsprechend dieses Planes drei Schutzgebiete mit insgesamt 41.300 ha geschaffen (NSG «Войница» und «Сыроватка» und das Naturdenkmal «Воттоваара»).
    Der neue Territorialplan sieht die Schaffung oder Ausweitung von 58 besonders schützenswerten Gebieten mit einer Gesamtfläche von 1.457.400 ha vor. Im Vergleich zum 2007-er Plan sind das 320.000 ha weniger (-17%).1
  • Am 31.5 hat der Generaldirektor von „IKEA Russland und Ukraine“, Per Kaufmann, im Interview erklärt: „Die Position einzelner Manager ist nicht so wichtig, wie die des Unternehmens im Ganzen. Und die lautet: Niemals Schmiergeld geben.“

 


Links

karelische Umweltschutzorganisation SPOK

Mitarbeiter der regionalen Umweltschutzorganisation „SPOK“ haben die Änderungen des Territorialplans Kareliens analysiert. (russ.)

Video: Смотрите, как шведская IKEA рубит карельский реликтовый лес (russ. und schwed.)


  1. http://spok-karelia.ru/2012/06/news/2870/