BAYER erhöht Produktion von hochgefährlichem Pestizid, das in der EU verboten ist

Coordination gegen BAYER-Gefahren, Presse Info vom 22. Februar 2013

Die Firma Bayer CropScience hat gestern angekündigt, die Produktion des hochgefährlichen Herbizids Glufosinat (Markennamen: BASTA und LIBERTY) erneut zu erhöhen. In einer Pressemitteilung des Konzerns heißt es:

Um die steigenden Marktbedarfe begleiten zu können, ist ein Investitionsvolumen in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro für den Standort Knapsack bis Ende 2014 geplant. Der Großteil hiervon wird in den Ausbau der Produktion eines Vorproduktes für das Herbizid BASTA® eingesetzt.“

Glufosinat gehört zu den rund 20 Pestiziden, die wegen hoher Gefahren für Landwirte und Verbraucher/innen von der EU aus dem Verkehr gezogen werden. Trotz der seit langem bekannten Risiken hatte BAYER bereits vor drei Jahren die Glufosinat-Produktion erhöht, vor allem für den Export nach Nord- und Südamerika. Nach Auffassung der Coordination gegen BAYER-Gefahren ist dies ein klassischer Fall von doppelten Sicherheits-Standards.

Philipp Mimkes vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG):

„Es ist unverantwortlich, im Ausland eine Anbautechnik zu forcieren, die mit der Verwendung eines hochgiftigen und bei uns verbotenen Pestizids verknüpft ist. Das Schicksal der Landarbeiter in Lateinamerika oder Asien ist dem Konzern augenscheinlich gleichgültig!“.

Die CBG fordert einen weltweiten Verkaufs-Stopp – sowohl für Glufosinat, als auch für Saatgut, dessen Einsatz mit Glufosinat gekoppelt ist.

Glufosinat kann Missbildungen bei Föten verursachen und ist daher als reproduktionstoxisch klassifiziert. Studien zeigen, dass der Wirkstoff auch die Entwicklung des menschlichen Gehirns beeinträchtigen und Verhaltensstörungen hervorrufen kann. Schwedische Gesundheitsbehörden hatten schon 2006 ein Verbot der Substanz gefordert.

BAYER bietet das Herbizid in Kombination mit gentechnisch verändertem Saatgut an, u.a. Raps, Reis, Zuckerrüben, Mais, Soja und Baumwolle. Da die Pflanzen resistent gegen den Wirkstoff sind, kann das Pestizid in großen Mengen verwendet werden, ohne die Nutzpflanze zu schädigen.

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