Schattenblick 17. September 2013: Lebensraum Boden – Verschieben, verdrängen, ersetzen …
Geläufige Redewendungen wie „jemandem den Boden unter den Füßen wegziehen“ oder „den Boden unter den Füßen verlieren“ versteht jeder Mensch sofort als das Gefühl vollkommener, unfassbarer Haltlosigkeit beim Verlust der wichtigsten Existenzgrundlage. Denn ausgerechnet das zu verlieren, was einem selbstverständlich das ganze Leben einen sicheren Stand verleiht, „der feste Boden unter den Füßen“, scheint so ungeheuerlich und auch so wenig wahrscheinlich und vorstellbar, dass niemand wirklich daran glaubt, es könnte jemals geschehen.
Und dennoch ist es so. An vielen Orten der Erde geht Boden heute schon verloren. Ganz schleichend und fast unmerklich geschieht das. Im Wortsinn ziehen drei gewaltige Kräfte an ihm: Man nennt sie Bodendegradation (hier vor allem der Verlust von Nährstoffen, Versauerung, Entkalkung, Verschlechterung der Bodenstruktur etc.), Bodendesertifikation (Verwüstung durch Wind- und Regenerosion) und Bodenversiegelung. Tatsächlich steckt dahinter jedoch direkt oder indirekt vor allem eine zerstörerische Kraft: der Mensch in seinem Bestreben, sich den Naturkörper „Boden“ seinen Interessen entsprechend verfügbar zu machen … http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/report/umrb0056.html
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