Die saufen irgendwann alle ab.

Das meint ein Bergwerksdirektor zu den „Versatzbergwerken“ in Salzstöcken, die als Untertagedeponien (UTD) für Atommüll und Giftmüll genutzt werden. Seit 1992 sind Salzstöcke als UTD zugelassen und es wurden Millionen Tonnen Giftstoffe in viele ehemaligen Salzbergwerke Deutschlands eingelagert.

Alle Betreiber und Gutachter haben die Deponie-Bergwerke bisher als sicher eingestuft. Nach Gutachten unabhängiger Gutachter sind sie das aber nicht. Beim Einsickern von Wasser in die Salzgruben entsteht auf Grund verschiedener Druckgefälle ein hydraulischer Kreislauf, der die eingelagerten Schadstoffe nach oben bringt. Trotz aller Abdichtungen und Drainagen, das Wasser findet immer seinen Weg. Festgestellt wurde, nicht nur in Asse II, dass Gewölbe einbrachen, Wasser in die Lager einsickerte, das Grundwasser kontaminiert wurde mit Arsen und Quecksilber. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Grundwasser in Grubennähe vergiftet wird. Das kann erst in 50 Jahren der Fall sein, aber eben auch früher. Künftige Generationen müssen dieses Problem dann lösen, was ihnen heute eingebrockt wird. Die Deponiebertreiber, die auch Giftmüll aus dem Ausland annehmen, haben aus Profitgründen kein Interesse an langfristiger Sicherheit. Sie lagerten 500 verschiedene Müllsorten mit 200  hochgiftigen Stoffen ein, darunter Cadmium, Arsen, Quecksilber, Dioxine und Furane.

Deshalb muss der Staat die Vorsorge und die Regelung in die Hand nehmen, der Markt ist hierzu nicht in der Lage. Die Verantwortung für sauberes Trinkwasser liegt in der Hand der Kommunen und des Staates.

siehe Interview mit dem Schweizer Geologen  Marcos Buser in der JW vom 9./10. 11. 2013 (http://www.jungewelt.de/2013/11-09/007.php)

Götz Brandt 29.11.2013