Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 sollte wegen gravierender Schäden dauerhaft vom Netz

Bundesumweltministerin Schulze muss Angelegenheit zur Chefsache erklären

Pressemitteilung Hubertus Zdebel, MdB (DIE LINKE.) 25.10.2018

Im Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 sind laut Anti-Atom Organisation .ausgestrahlt erneut schwerwiegende Sicherheitsmängel bekannt geworden. Marode Dampferzeugerrohre könnten einen gravierenden Störfall im AKW verursachen.

Hubertus Zdebel, Sprecher für den Atomausstieg der LINKEN. im Bundestag erklärt hierzu:

„Bei einer sicherheitsrelevanten Angelegenheit, die gar zum GAU führen könnte, sehe ich akuten Handlungsbedarf im Interesse der Zivilbevölkerung. Ich erwarte, dass Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei Betreiberfirma EnBW und Landesatomaufsicht darauf drängt, dass Neckarwestheim mit sofortiger Wirkung dauerhaft vom Netz genommen wird.

Ich fände es ebenso angemessen, wenn Ministerin Schulze selbst die Betriebsgenehmigung für den Meiler entzöge, um im Sinne der Bevölkerung einen schwerwiegenden Atomunfall ausschließen zu können, zumal die Stromversorgung in der Bundesrepublik Deutschland gedeckt ist und zahlreiche Stromexporte zugunsten der Profite der Stromproduzenten erfolgen.

Bundesumweltministerin Schulze kann nicht einerseits die Abschaltung der Pannenreaktoren in Belgien fordern und andererseits bei erheblichen sicherheitstechnischen Vorkommnissen gegenüber dem Betreiber EnBW und der Landesaufsichtsbehörde, dem Baden- Württembergischen Umweltministerium, stillhalten und abwarten.“

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 ging am 31. August in die planmäßige Revision, ist nun jedoch wegen der bekannt gewordenen Schäden an den Dampferzeugern außerplanmäßig weiterhin in der Überprüfung und nicht in Betrieb. Laut .ausgestrahlt weisen die mehr als 100 bereits im September als defekt befundenen Dampferzeugerheizrohre des Primärkreislaufes schwerwiegendere Schäden auf, als bisher angenommen, nämlich ringförmig um die Rohre verlaufende Risse. Diese lassen ein Abreißen der Rohre nicht ausschließen, was in einer größeren Anzahl zu einem gravierenden Störfall im AKW bis zum GAU führen könnte.

Kontakt

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Büroleitung, wissenschaftliche Mitarbeiterin

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