Lithiumabbau in Chile und Bolivien

Bilckpunkt Lateinamerika (http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/) berichtet, dass Chiles Umweltbehörde Anfang dieser Woche den geplanten Bau einer Lithiumcarbonat-Fabrik der US-amerikanischen Bergbaufirma „Albemare“ wegen nicht ausreichender Angaben in der vorgeschriebenen Umweltverträglichkeitsprüfung gestoppt hat. Die Frist für die Anfechtung dieser Entscheidung beträgt fünf Tage.
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Chile ist der weltweit zweitgrößte Lithium-Produzent. Die geplante Ausweitung der Produktion sorgt schon seit Jahren für Streit.
Miguel Soto, zuständig für Internationale Beziehungen der Industrie-Gewerkschaft Constramet und Koordinator der Bewegung “Litio para Chile” (Lithium für Chile), die sich gegen das Abkommen mit dem privaten Bergbauunternehmen SQM einsetzt, hat bereits im April verlangt, „dass SQM wieder verstaatlicht wird. Der Staat sollte die Verantwortung für den Lithiumabbau übernehmen.“ (http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/miguel-soto-der-staat-soll-den-lithium-abbau-kontrollieren.html)
Anfang Juni hatte Manuel Salvatierra vom „Rat der Atacama-Völker“ (CPA) geklagt: „Wir erleben die Umweltzerstörung durch die Ansiedlung verschiedener Unternehmen auf unseren Territorien.“ (http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/ecuarani-beschliesst-marsch-gegen-den-bergbau.html)

Währenddessen greift die deutsche Wirtschaft in Bolivien nach den dort vorhandenen Lithiumvorkommen („Bolivien und Deutschland gründen Lithium-Akku-Unternehmen“http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/bolivien-und-deutschland-gruenden-lithium-akku-unternehmen.html). Mit Unterstützung der Thüringischen Landesregierung hat das deutsche Konsortium „ACI Systems“ mit der staatlichen Lithiumfirma „Yacimientos del Litio Bolivianos“ (YLB) vereinbart, ein „Gemeinschaftsunternehmen“ (Public-Private-Partnership) zu gründen.  Ende 2018 soll das gemeinsame Statut des Unternehmens durch ein Präsidialdekret von Evo Morales verabschiedet werden. Dieser hatte lange gezögert; „indigene Gruppen warnten vor einer Ausbeutung wie bei den Silbervorkommen von Potosí in der Kolonialzeit durch die Spanier. Die wurden reich, während die Indios zu Hunderttausenden in den Silberminen starben„, schreibt dazu Blickpunkt Lateinamerika (http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/gruenes-licht-fuer-lithium-abbau-in-bolivien.html).