Auch 2019 startet mit der Internationalen Grünen Woche in Berlin die agrarpolitische Debatte, zu der sich auch die Zivilgesellschaft zu Wort meldet. Z. B. durch die Demo „Wir haben es satt“.
Wichtige Impulse für die Diskussion setzt auch der gerade veröffentlichte Agraratlas von BUND und Heinrich-Böll-Stiftung. Er bestätigt, was DIE LINKE seit vielen Jahren thematisiert: Land Grabbing ist nicht nur im Globalen Süden eine existenzielle Bedrohung der regionalen Landwirtschaft und der Landbevölkerung, sondern diese großflächige Aneignung von Äckern und Weiden findet auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft statt. Eine der Folgen sind explodierende Bodenpreise, die kaum mehr mit landwirtschaftlicher Arbeit finanzierbar sind. Dass Deutschland diese nicht mal an Eurostat berichtet und damit die Preisentwicklung nicht offiziell mit den anderen EU-Staaten vergleichbar erfasst wird, zeigt einen erschreckenden Mangel an Problembewusstsein der Union-SPD-Koalition.,
kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der LINKEN im Bundestag den heute veröffentlichten Agraratlas von BUND und Heinrich-Böll Stiftung. Dr. Kirsten Tackmann weiter:
Maximale Transparenz bei Bodeneigentum und Bodenpreisen ist überfällig, kann aber nur ein allererster Schritt sein. Trotzdem wurde im Dezember 2018 ein entsprechender Antrag der LINKEN abgelehnt. Die Prüfaufträge zum Bodenmarkt an die Bundesregierung mit ständiger Berichterstattung ist daher nur ein Tippelschritt, wo mutiges Ausschreiten notwendig wäre. Damit gefährden Union und SPD die Existenzgrundlage der ortsansässigen Landwirtschaft und der ländlichen Regionen.
Berlin, 09.01.2019
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