Hessens Landesregierung muss ihre Hausaufgaben machen
„Ein Kohleausstieg bis 2038 ist viel zu spät. Und hier in Hessen müssen wir unsere Hausaufgaben machen, um den Kohlestrom zu ersetzen. Hierfür erwarten wir klare Konzepte von der Landesregierung. Der Netzausbau muss sinnvoll in der Fläche vorangebracht werden, statt Mega-Projekte wie Ultranet oder Suedlink1 zu bauen. Vor allem muss der dezentrale Ausbau der Erneuerbaren Energien2 beschleunigt werden. Im vergangenen Jahr sank das Wachstum bei Windkraftausbau in Hessen – und das Land fiel im Bundesländervergleich zum Stand der Erneuerbaren Energien zurück. Das können wir uns als derzeitiges Kohlestrom-Importland nicht erlauben.“
erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag zur Landtagsdebatte um den Kohleausstieg und die hessische Energiepolitik. Ausgehend von der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg protestierten derzeit immer mehr junge Menschen jeden Freitag für ein entschlossenes Vorgehen gegen den menschengemachten Klimawandel. DIE LINKE unterstütze diese Proteste, so Wissler.
„Der Kampf für mehr Klimagerechtigkeit steht immer noch ganz am Anfang. Daher stehen wir an der Seite der empörten Schülerinnen und Schüler, die weltweit freitags für eine Wende in der Klimapolitik demonstrieren und an der Seite der Aktiven von Ende Gelände und des Hambacher Forsts, die sich RWE so beeindruckend in den Weg gestellt haben. Der Kampf gegen die Kohle geht jetzt in die nächste Runde. Und es gibt noch viel zu tun.“
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
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