Fridays for Future: Was ist Schule schwänzen gegen die Folgen der Erderhitzung?

Die globale Initiative „Fridays for Future“1 hat jetzt auch den Kreis Gütersloh erreicht. Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis nehmen an den Demos teil und gründeten die Regionalgruppe Gütersloh. Am letzten Freitag gingen erneut in mehr als vierzig deutschen Städten von Flensburg bis Passau Schülerinnen und Schüler auf die Straße um effektive Maßnahmen zum Klimaschutz einzufordern. Nach Meinung der Linksjugend und der Linken im Kreis könnte diese Initiative mehr bewirken als das jahrzehntelange „Bemühen“ jener Politiker, die sich immer deutlicher als Vollstrecker von Konzerninteressen outen.

Fridays for Future unterstützen

Dazu Emanuel Zurbrüggen, Mitglied im Kreisvorstand und in der Linksjugend:

„Die Linksjugend unterstützt die Aktionen von Fridays for Future im Kreis Gütersloh. Niemand kann sich mit so viel Glaubwürdigkeit für den Klimaschutz einsetzen wie die Jugend. Es ist ein Armutszeugnis für die weltweite Politik, wenn junge Schülerinnen und Schüler zeigen müssen, wie Klimaschutz durchgesetzt wird. Unsere Zukunft darf nicht von geldgierigen Konzernen zerstört werden.“

Lebensweise ändern!

Weltweit steigen die CO2-Emissionen. Noch jahrzehntelang sollen aber Kohle, Gas und Öl als Energieträger eingesetzt werden. Notwendig sind sofortige konkrete Schritte zur Eindämmung des Klimawandels. Die Art wie wir uns ernähren und kleiden, wie wir heizen und wie wir uns fortbewegen, wie wir arbeiten und konsumieren, muss sich grundlegend ändern. Der sozial-ökologische Umbau der Gesellschaft ist unvermeidlich, um der Verantwortung für die nächsten Generationen gerecht zu werden. Es müssen auch Lösungen gefunden werden für all jene, deren Arbeitsplätze dadurch gefährdet sind. Zugleich muss den von den globalen Konzernen ausgebeuteten Ländern eine eigenständige Entwicklung ermöglicht werden. Hätte die Politik bisher nicht derart versagt, wären die Einschnitte weniger gravierend.

Fridays for Future: Kapitalismus oder Klima rettenDie drohende Klimakatastrophe ist die zwangsläufige Folge eines Systems, das nur mit Wachstum existieren kann und für das der Profit das Maß aller Dinge ist. Zu Recht heißt es auf den „Fridays for Future“-Demos deshalb „Change the system, not the climate“ oder wie DIE LINKE fragt „Wen rettest Du? Kapitalismus oder Klima“.

Der Klimawandel ist nur eine der Bedrohungen der Zukunft. Die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur hat erschreckende Ausmaße erreicht und zeigt dramatische Folgen. Dazu gehören millionenfache Flucht und Vertreibung. Zugleich verschärft sich die soziale Spaltung der Gesellschaft. Armut, Perspektivlosigkeit und Angst vor dem sozialen Abstieg bilden den Nährboden für Rassismus.

sozial-ökologischer Umbau statt Rüstungswahn

Während für die Lösung brennender sozialer und ökologischer Probleme angeblich kein Geld da ist, steigen die Rüstungsausgaben. Deutschland und die NATO rüsten massiv auf. Mit der Kündigung des INF-Vertrages durch die Trump-Regierung droht ein erneutes atomares Wettrüsten.

Vielleicht reicht der Freitag nicht aus, um angemessen gegen diesen Wahnsinn vorzugehen. Schule schwänzen ist auch nur eine Form des zivilen Ungehorsams. Die Generationen der Eltern und Großeltern haben es bisher nicht geschafft, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und respektvolles Verhalten gegenüber allen Lebewesen durchzusetzen. Ein Grund mehr für Solidarität mit der Jugend.

Link zu Fridays for Future https://fridaysforfuture.de/
und Regionalgruppe Gütersloh:
https://chat.whatsapp.com/LF4KkJh49jjEzYXX83pfLk

Uschi Kappeler, Michael Pusch, Camila Cirlini, Ludger Klein-Ridder, Aleksandar Mitrović, Emanuel Zurbrüggen
Kreisvorstand DIE LINKE. GÜTERSLOH
http://www.dielinke-guetersloh.de
05423-4740952
info@die-linke-guetersloh.de


  1. https://www.oekologische-plattform.de/2019/01/schulstreiks-fuer-einen-planeten-auf-dem-wir-gerne-leben/