Tarantel Nr. 85 (6/2019)

Schwerpunkt: Ernährung

Deckblatt_Tarantel_85

 

einige weitere Informationen zum Schwerpunktthema:

Inhaltsverzeichnis

Editorial

2

In eigener Sache

3

25 Jahre Ökologische Plattform 3

Schwerpunkt: unsere Ernährung

6

Hungerkrise durch Fleischkonsum? Zur Kritik des politischen Veganismus 6
Verkannte Pioniere 8
Industrielle Massentierhaltung – zu welchem Preis? 13
How much is the dish – was kosten uns Lebensmittel wirklich? 15
Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft 16
„Eat plants, not animals ‒ Go, Vegan!“
Ein kurzer Bericht über die vegane Lebensweise
18

Meinung

22

Warum ich beim Netzwerk Ökosozialismus mitmache 22

Klima

23

Klima auf der Kippe 23

Bücherecke

30

„Die Resonanzstrategie –
Warum wir Nachhaltigkeit neu denken müssen“.
30
„Das gute Leben für Alle.
Wege in die solidarische Lebensweise“
31

Leserbrief

33

Impressum

34

Kontaktadressen

35

3 Gedanken zu „Tarantel Nr. 85 (6/2019)“

  1. Liebe Genossinnen, liebe Genossen,

    zur Ökologischen Nachhaltigkeit habe ich notiert, dass sie innerhalb des Kapitalismus unmöglich ist! Frage: Sehe ich das richtig?
    Gibt es in euren Reihen einen Plan der gesellschaftlichen Veränderung, weg vom Kapitalismus? Wo steht was dazu? Welche Etappenziele und Abrechnungen nach 30 Jahren deutscher (territorialer) Einheit sind wo nachzulesen?
    Oder ist wieder alles eine Fehleinschätzung des Sterbens des Kapitalismus wie 1960 in Moskau durch die Kommunistische Internationale?
    Richten wir uns auch durch Regierungsbeteiligung also nur darauf ein, den Kapitalismus etwas „menschlicher“ zu gestalten?

    Ich frage deshalb danach, weil ich aus meiner Perspektive keine Maßnahmen der Linken zur Änderung der bestehenden Macht- und Besitzverhältnisse erkenne. Vielleicht wisst ihr mehr.

    Mit solidarischen Grüßen

    Eberhard Roloff

  2. Selbst wenn wir anerkennen müssen, dass es auch unter Ökologen unterschiedliche, zum Teil gegensätzliche Meinungen zur veganen, vegetarischen und omnivoren Ernährung gibt, bringen wir in der Tarantel keine gegensätzlichen Argumente. Auch die „Kritik des politischen Veganismus“ wendet sich nicht gegen vegane Ernährung, sondern gegen den politischen Veganismus, der die „symbolische Symptombehandlung der Probleme (…) und das Hauptproblem (…) der kapitalistischen Wirtschaftsweise“ kritisiert. Das wurde zusammen mit der historischen Einordnung (2014) des Beitrages im Editorial deutlich gemacht.

    Mir scheint, wir alle haben guten Grund, uns und unser Handeln immer wieder in Frage stellen und seine Ergebnisse mit unseren Zielen und Wünschen zu vergleichen.
    Damit meine ich (zugespitzt): Omnivore, die täglich Fleisch essen, ignorieren die katastrophalen Umweltauswirkungen der Fleischindustrie und sind, wenn sie sich als Ökologen bezeichnen – Heuchler. Veganer, die sich auf die Ernährung beschränken, ändern nichts an der Struktur der Gesellschaft, deren Strukturen z.B. Tierquälerei, wie betäubungslose Ferkelkastratiion und Kükenschreddern hervorbringt. Ich denke, zwischen diesen Extremen befinden wir uns alle. Niemand ist perfekt.

    Wenn die Tarantel Widerspruch erzeugt und dazu beiträgt, sich mit diesen Dingen gründlich(er) auseinanderzusetzen, dann ist schon ein wenig gewonnen.

  3. Vegan + vegetarisch + weniger Fleisch, und wenn: Bio

    Einige Völker der Erde lernten in Jahrtausenden, Nahrung ohne Fleisch und trotzdem ohne Mangelerscheinungen zu kombinieren, z.B.: Linsen und Reis in ASIEN: Indien hat große Anteile an Vegetariern/Veganern – neben Gandhi auch den aktuellen Regierungschef.
    Es gibt sogar vegane Mac’s und den ersten 100 % Biobundestaat, z.B. Bohnen und Mais in MEXIKO, bis man den Mais wegkaufte für ‚Bio’sprit – und billige Weizen-ÜBERSCHÜSSE hin verkaufte: Nun fehlen armen Menschen bestimmte Aminosäuren, die Mais enthält, Weizen aber nicht – sie werden DICK und KRANK!

    Eine Milliarde isst fleischlos. Wir essen gegenüber den 50igern viel mehr Fleisch – und sind kränker. Schulkantinen bieten nach neuesten Untersuchungen oft zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse an, weil Fleisch heute billig ist. In Deutschland floss 2008 – 2009 je über eine Milliarde Euro an Agrarsubventionen in die industrielle Massentierhaltung von Schweinen und Geflügel. (Quelle: BUND für Umwelt)
    Gesunden Boden und gesundes Grund- und Oberflächenwasser zu honorieren wäre besser – einige Wasserwerke beginnen damit.

    Nur 2 mal die Woche Fleisch wäre in Deutschland schon ein Fortschritt. Meine eigene Konsequenz: Nur einmal die Woche Fleisch wie in den Fünfzigern – sonst vegetarisch oder vegan. Für mein Bio-Fleisch gebe ich so weniger aus, als Deutsche im Schnitt für Fleisch ausgeben – MEINE BLUTWERTE DANKEN ES. Warum also gegeneinander argumentieren?

    Vegane ‚Würste‘ im Supermarkt allerdings sind überflüssiger REIBACH. Tofuwürfel mit guten Gewürzen sind auch fix zubereitet.
    Ein reiner WITZ ist veganer ‚Käse‘, der fast kein Eiweiß enthält. Man färbt ja auch keine Schinkenscheiben grün wie ein Salatblatt.

    Wolfgang H.

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