Freitag, der 13.

Aktion Land- und Forstwirtschaft Termine
Bahnhof Rheda-Wiedenbrück Karte

Das System Tönnies stoppen!

Bundesweite Aktionen gegen Tönnies, zentrale Demonstration in Rheda-Wiedenbrück

Kurz nachdem die aktion./.arbeitsunrecht bekannt gab, dass Tönnies zur Zielscheibe des Aktionstags am 13. September 2019 wird, demontierte sich der „König der Schweine“ selbst.
Vor der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe vertrat er offen rassistische Positionen und machte dadurch deutlich, wie eng Rassismus, Kapitalismus und damit die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur zusammenhängen. Mit seinen rassistischen Äußerungen vor der Kreishandwerkerschaft Paderborn hat Clemens Tönnies ein gewaltiges Echo in den Medien ausgelöst. Die Verteidiger und Verharmloser der Aussagen entpuppen sich schnell als von Tönnies abhängig oder outen sich selbst als Rassisten, deren Afrikabild dem der Kaiserzeit entspricht. Die Frage ist nicht, ob Clemens Tönnies sich rassistisch geäußert hat, sondern inwieweit sein Geschäftsmodell auf Rassismus beruht. Dazu Uschi Kappeler, Sprecherin des Kreisverbandes DIE LINKE Gütersloh:

„Ein Erfolgsrezept des Tönnies-Konzerns ist die intensive Nutzung von Werkverträgen. So haben im Werk in Rheda nur rund 500 Beschäftigte reguläre Arbeitsverhältnisse während etwa 3.500 Arbeiterinnen und Arbeiter prekär beschäftigt sind. Letztere kommen zum überwiegenden Teil aus Rumänien, Bulgarien, Polen und anderen Ländern Südost- und Osteuropas. Ihre Arbeitsbedingungen sind in der Regel schlecht, ihre Wohn- und Lebensverhältnisse sind häufig katastrophal. Wenn Menschen Ausgrenzung, Benachteiligung oder Herabsetzung in gesellschaftlich relevanten Einrichtungen erfahren, sprechen wir von institutionellem Rassismus. Das scheint hier der Fall zu sein.“

Die aktion gegen arbeitsunrecht und das Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung organisieren die Kampagne für den Schwarzen Freitag gemeinsam. Campaignerin Jessica Reisner erläutert die Strategie:

Banner gegen Toennies-Schweinerein„Es gilt den Konzern dort zu treffen, wo es weh tut. Das sind Supermarkt-Regale und Stadion-Imbisse. Wir wollen Kunden, Einzelhändler und Fußball-Clubs animieren, auf Tönnies-Produkte zu verzichten. Tönnies skrupellos produziertes Billig-Fleisch steckt hinter den Aldi-Marken Tillman‘s und Landdiele. Ihm gehören die Marken Böklunder, Gutfried, Hareico, Redlefsen und weitere Marken der Zur Mühlen Gruppe.“

Für das Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung ergänzt Camila Cirlini:

„Die zentrale Kundgebung findet in Rheda-Wiedenbrück statt. Auftakt ist um 15 Uhr am Bahnhof. Regionale Vorbereitungstreffen und erste Aktionen sind bereits in zahlreichen anderen Städten angekündigt. Gewerkschaften, Umwelt- und Tierrechtsverbände, Bürgerinitiativen, antifaschistische Gruppen und aktive Fußballfans sind aufgefordert, die Aktionen zu unterstützen.“

Michael Pusch vom Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung verweist auf die Auswirkungen der Fleischindustrie auf das Klima:

„Eine Woche nach unserem Aktionstag beginnt der globale Streik für Klimagerechtigkeit. Die industrielle Fleischproduktion gehört zu den Hauptverursachern der Klimakatstrophe. Der Kampf für Klimagerechtigkeit lässt sich also nicht vom Kampf gegen die skrupellose Ausbeutung von Menschen und gegen die grausamen Qualen der Tiere trennen.“

Zeit

13.9.2019
15 Uhr

Ort

Bahnhof
Rheda-Wiedenbrück

Uschi Kappeler, Michael Pusch, Camila Cirlini
für das Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung
5. 8. 2019

Weitere Infos:

https://aktion.arbeitsunrecht.de/fr13toennies
https://buendnis-gegen-die-toennies-erweiterung.de/
Twitter-Hashtag: #Fr13Toennies

Ansprechpartner/in: Camila Cirlini 0157-72346415,
Michael Pusch 0171-1709215