Klimakiller NATO

Lesetip: IMI-Standpunkt 2019/0431

von: Jacqueline Andres

Bei einem informellen Treffen der EU-Verteidigungsminister Ende August in Helsinki wurde dort auch der Klimawandel besprochen.

[…] jedoch lag der Fokus auf den Auswirkungen der Erderwärmung auf die „Sicherheit“ der NATO-Mitgliedsstaaten und ihrer Partner. Fünf Wege zur Eindämmung des Klimawandels zeigte sie auf: „strategische Analyse, Unterstützung für wissenschaftliche Zusammenarbeit, Steigerung der Energieeffizienz und des Umweltschutzes im Militär, Resilienzaufbau bei Naturkatastrophen und Fähigkeitsplanung.

Doch die NATO als größtes Militärbündnis weltweit mit ihrer stetigen Einübung von Kriegen, ihrer globalen Kriegslogistik und den regelmäßigen Kriegseinsätzen kann auch mit einer „Steigerung der Energieeffizienz“ wenig an der schlechten Klimabilanz von Kampfjets, Kriegsschiffen und Bomben ändern. Erst vor kurzem, im Juni 2019, belegte eine Studie der Brown University2, dass das Pentagon, d.h. das US-amerikanische Militär, als weltweit größter Verbraucher von aus Erdöl hergestellten Treibstoffen auch der größte Erzeuger von Treibhausgasen ist. Allein im Jahr 2017 übertrafen die Treibhausgasemissionen des Pentagons die der Industriestaaten Dänemark oder Schweden. Es überrascht kaum, dass die US-Regierung darauf drängte, die militärbedingten Emissionen aus dem im Jahr 1997 unterzeichneten Kyoto-Protokoll auszuklammern.

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  1. http://www.imi-online.de/2019/09/23/klimakiller-nato/ 

  2. Studie von Neta C. Crawford über US-Militär und Klimawandel
    Link zum Original:
    https://watson.brown.edu/costsofwar/papers/ClimateChangeandCostofWar
    teilweise deutsche Übersetzung:
    http://umwelt-militär.info/?Extraseiten/2019-08_Uebersetzung_Costs-of-War