Manch eine/r ahnte es längst

Aus dem Spiegel

„Die Anti-Windkraft-Bewegung“

von Nicolai Kwasniewski vom 11.2.20211

Die größte Initiative gegen Windkraft ist die ‚Bundesinitiative Vernunftkraft e.V.‘. „Mitgründer und 1. Vorsitzender des Vereins ist Nikolai Ziegler. Er ist, das legt die Greenpeace-Recherche nahe, eine Art Schlüsselfigur der Anti-Windkraft-Bewegung in Deutschland.“„Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang Zieglers Arbeitgeber: Der Windkraftgegner arbeitet als Referent im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Zwar sitzt er in der Abteilung »Digital- und Innovationspolitik«, die offiziell keine Berührungspunkte mit der Energiepolitik hat. Allerdings hat Ziegler der »taz« zufolge im Ministerium zeitweise den persönlichen Referenten des Staatssekretärs Thomas Bareiß (CDU) vertreten – zuständig für den Bereich »Strom und Netze«.

„Die Recherchen von Greenpeace belegen zudem, dass Ziegler Computer des BMWi für seine Anti-Windkraft-Aktivitäten nutzte. So erstellte er darauf unter anderem einen Musterbrief an Abgeordnete mit dem Titel »Der vorliegende EEG-Entwurf schadet den Menschen und der Natur« und veröffentlichte ihn auf der Vernunftkraft-Website.“

»Das ist eine organisierte Lobby von einzelnen Strippenzieher und Multifunktionären mit engen Verbindungen in die Industrie.« (Greenpeace).

Die Recherche kann hier heruntergeladen werden: https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/gegner_der_windkraft.pdf

Genaueres siehe:

https://www.ecoreporter.de/artikel/greenpeace-recherche-lobbyisten-f%C3%BChren-kreuzzug-gegen-windkraft/

Leider fielen auch einseitig orientierte NABU-Gruppen drauf rein und klagten, doch kam das Geld, das die teuren Klagen kosteten, tatsächlich nur von Mitgliedern, fragt Geenpeace?

Noch was: Wander- und Turmfalken brüten erfolgreich an Windkraftanlagen in Gütersloh /Bielefeld und verjagen Rotmilane, die sonst gefährdet wären: https://www.owl-journal.de/wander-und-turmfalken-brueten-erfolgreich-an-windkraftanlagen/

Wer von all den Windkraftgegnern hat sich jemals gegen allzu üppigen Straßenbau gewehrt, der viel mehr Greifvögel u. a. Wild tötet? Oder gegen weitaus mehr/größeren Betonierungen als unter Windrädern? Wer hat sich mal den Braunkohletagebau angesehen? Wer weiß, wieviel Quecksilber in unsichtbaren Steinkohlekraftwerksabgasen ist und wie viele davon wie krank werden?

Ähnliches wie oben gab es schon mal zu Anti-AKW-Zeiten: Damals zahlte die energieintensive Aluindustrie einen herumreisenden Anwalt, der für ‚billigen‘ Atomstrom gegen uns ‚Chaoten‘ hetzte – wir in der BI aber waren alle NaturwissenchaftlerInnen, samt einem Prof! Und …….. Generationen haben das unbezahlbare Müllproblem.
Und tatsächlich, siehe Greenpeace-Artikel: Ein Anwalt der Aluindustrie ist auch wieder dabei!

Oooooooooh, jeeeh! Man nennt es Kunstrasen-BIs, im Gegensatz zu Graswurzelrevolution…

Freundliche Grüße
Hilde Marie Hartmann

weitere Informationen zum Netzwerk der Windkraftgegner


  1. https://www.spiegel.de/wirtschaft/windenergie-so-verhindert-die-anti-windkraft-bewegung-neue-anlagen-a-46d88419-3b1d-427d-b6c0-cf696fec283c 

1 Gedanke zu „Manch eine/r ahnte es längst“

  1. Korrektur zum NABU: Ich hatte in dem Punkt leider ne ungenaue Sekundärquelle. Der NABU hat nur die ungefähren Kosten für Klagen gegen Windkraft angegeben, mit denen Greenpeace dann berechnete, dass ‚Landschaftsschutz‘ – Vereine samt Dachverband die Summe für all die Klagen wohl nicht aus Mitgliedbeiträgen bezahlen können – und dass die Spendenoffenlegung noch sehr zu wünschen übrig lässt. (vgl. Greenpeace-Recherche, link s.o.)

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