Verheerende Abstandsregeln für Windenergie in NRW

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In einer Kabinettsvorlage zur „Änderung des Gesetzes zur Ausführung des Baugesetzbuches in Nordrhein-Westfalen“ will die Landesregierung die „Länderöffnungsklausel für Windabstände“ so restriktiv umsetzen wie kein anderes Bundesland. Mindestabstände von 1.000 Metern zu jeder Kleinstsiedlung im Außenbereich sollen verpflichtend sein. Damit wird in vielen Regionen kaum eine Fläche zu finden sein, auf der Windenergieanlagen zweifelsfrei errichtet werden können. Sogar die Modernisierung existierender und von der Bevölkerung akzeptierter Anlagen wird durch diese restriktive Auslegung verhindert.

In Aachen bedeutet das: Mindestens die Hälfte aller möglichen Windenergie-Standorte sind bedroht und das in einer Zeit, in der die Stadt Aachen den Klimanotstand ausgerufen hat. In anderen Städten in Nordrhein-Westfalen wird es ähnlich sein.

NRW ist der größte Treibhausgas-Emittent in Deutschland und trägt deshalb eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz. Und die Windenergienutzung ist eines der wichtigsten Instrumente für den Klimaschutz.

Kampagnengrafik_WindkraftNRWUnterschreiben Sie die aktuelle Petition von Campact „Laschets Windkraft-Verbot stoppen“. Und schreiben Sie direkt an die Abgeordneten der schwarz-gelben Regierung in NRW. Windenergie muss eine Zukunft bekommen!

Petition unterzeichnen:

https://aktion.campact.de/windkraft-nrw/appell/teilnehmen

1 Gedanke zu „Verheerende Abstandsregeln für Windenergie in NRW“

  1. Oft wird das Energiesparen, als ein Pfeiler einer Mensch und Natur schützenden Energiewende vergessen oder unterschätzt. Der ökologische Fußabdruck eines durchschnittlichen Deutschen ist 3,x mal so groß, wie er für eine grenzwertig nachhaltig zukunftsfähige Lebensweise sein dürfte. Der derzeitige deutsche Gesamt-Energiebedarf (einschließlich Wärmeenergie) wird derzeit nur zu einem Sechstel alternativ gedeckt. Eine Versechsfachung der Eingriffe in die Ökosysteme durch Windkraft wäre für den Schutz der Biologischen Vielfalt eine erhebliche Zusatzlast zu ihrer Vorschädigung und zum weiterlaufenden Klimawandel. Nach Paracelsius macht die Dosis das Gift.
    Was wäre z. B., wenn die rund 40 Millionen deutschen Verbrenner-PKW alle durch ähnlich schwere Elektro-PKW ersetzt werden würden. Ein PKW wiegt etwa 100 mal so viel, wie ein Fahrrad und er wird meist auch nur von einer Person genutzt. Die Windkraftanlagen für diesen Elektroenergiebedarf sind noch gar nicht gebaut. Abgesehen davon werden andere Umweltbelastungen, die durch den Kraftverkehr bereits vorhanden sind, wie riesige Bodenversiegelungen und deren Folgewirkungen, Landschaftszerschneidungen, hunderttausende tote Wirbeltiere sowie Menschen pro Jahr nicht beseitigt.
    Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat sich zu einem monströsen, bösartigen Tumor am globalen Ökosystem entfaltet. Wir müssen das Wirtschaftsystem, d. h. unsere gesamte Lebensweise ganzheitlich, d. h. auch global hin zu einem sozial-ökologisch nachhaltig Zukunftsfähigem wandeln.

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