Demo „Solidarisch geht anders!“
24.10.2021, 11:30, Berlin, Platz der Republik
Oktober 2021:
Das ganze Land schaut nach Berlin. Bei den Koalitionsverhandlungen werden wichtige Themen für Deutschland und die Welt verhandelt. Während riesige Wälder brennen und Flüsse ganze Häuser mit sich reißen, Menschen abgeschoben oder in Kriegsgebieten zurückgelassen werden, während Rentner*innen Pfandflaschen im Müll suchen und kleinbäuerliche Betriebe aussterben, während der Hunger in vielen Ländern der Welt anwächst, das Pflegepersonal auf Stationen grenzenlos Überstunden schiebt und sich immer mehr Leute fragen, wie sie die Miete zahlen sollen – während dieser unerträglichen Zustände kommt es in der Politik zum Ringen um die nächsten vier Jahre.
Jetzt ist klar:
Keine der möglichen Koalitionen liefert die notwendigen Antworten auf die globalen Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit und es besteht die Gefahr, dass die Parteien ihre Forderungen immer weiter verwässern. Das darf nicht passieren!
Was wir wollen:
Angesichts der aktuellen Krisenpolitik und der sich global verschärfenden sozialen Ungleichheit gehen wir für einen sozial gerechten und ökologischen Wandel auf die Straße. Wir sagen: Stopp zur Politik der Zerstörung und Ungerechtigkeit! Stopp zu einem Wirtschaftssystem, das Profite über den Erhalt unserer Lebensgrundlagen stellt. Wir brauchen eine Politik und Wirtschaft für alle Menschen! Deswegen fordern wir:
- Bezahlbare Mieten
- Schuldenerlass und Reparationszahlungen an von der Kolonialzeit bis heute ausgebeutete Länder
- Umverteilung großer Vermögen und Einkommen
- Gleiche Rechte für alle Menschen
- Sichere Fluchtwege und globale Bewegungsfreieheit
- Gutes Essen für alle: Ein Ende der Verdrängung kleinbäuerlicher Betriebe
- Global gerechte Verteilung von Impfstoffen und Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten
- Ein solidarisches, nicht profitorientiertes Gesundheitssystem
- Bessere Arbeit für alle
- Globale Klimagerechtigkeit und das Ende des fossilen Zeitalters
Weitere Forderungen der Kampagne: Solidarisch geht anders!
Politische Veränderungen schaffen wir nur durch kollektiven Druck auf der Straße. Deswegen schließt euch uns an: Solidarisch geht anders – Gerechtigkeit jetzt!
Während viele Medien über die Koalitionsverhandlungen berichten, als wäre es ein Sportwettkampf, liegt es an uns zu zeigen, welche Krisen zu verhandeln sind! Während die Zukunft in den Koalitionsverhandlungen droht, zu bloßen Phrasen bei der Kabinettsbildung zu werden, zeigen wir: Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen – es braucht eine entschiedene soziale und ökologische Wende – Gerechtigkeit jetzt!
Ihr wollt dabei sein?
Unterzeichnet den Demoaufruf, organisiert Euch in Blöcken, unterstützt die Mobi! Bei Fragen wendet Euch an: demoplanung@solidarischgehtanders.org
SOLIDARISCH GEHT ANDERS!
Erst habe ich ja gedacht, ihr habt Euch verschrieben oben, mit dem 24.10., wo der Klimastreik doch am 22.10. ist… Doch das scheint nicht der Fall zu sein.
Ich muss sagen, wenn es denn so wäre, wäre das das Allerletzte und würde erneut die linke Tendenz zu Sektierertum aufzeigen… Man organisiert am Sonntag eine eigene Demo, wo doch für Freitag, zwei Tage vorher, ein breites Bündnis zum Klimastreik aufruft.Als ob man sich da nicht, solidarisch und gemeinsam einbringen könnte. Nicht zu fassen!
Dass man so die Leute mit den eigenen Argumenten nicht erreicht, wenn man nicht mal hingeht und lieber ein eigenes kleines Süppchen kocht, das sollte ja wohl klar sein und dass man so kein breites Bündnis zustande bekommt, dass doch so dringend nötig wäre, wohl auch.
Liebe Leute,
SOLIDARISCH GEHT ANDERS!
Jürgen Tallig
aber mit solidarischen Grüßen
Was soll das? Wir haben hier beide Veranstaltungen auf unserer Seite
Da erübrigt sich doch wohl die Diskussion um ein angebliches (weil eingebildetes) Sektierertum!
Aufruf zu ökologisch orientierter Verpachtung von Kirchengrundstücken
An auch an Katholische Kirche, Bischofskonferenz …..
Rat der Evangelischen Kirche
An
Institut für Kirche und Gesellschaft
der Evangelischen Kirche von Westfalen
Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Zeit arbeiten wir an einer Vernetzung von Initiativen, die über Anträge in Kommunen und in Kreistagen die
Rückholung der kommunalen Wegseitenränder für lineare Begrünungsmaßnahmen (mehrjährige Krautsäume, Hecken, Baumreihen…) bewirken möchte.
Wir verstehen das als wichtigen Beitrag zur Rettung bzw. Wiederherstellung von Biodiversität.
Dafür bräuchten wir eigentlich auch die Unterstützung der Kirchen!
Hier unser Vorschlag zu einer ökologisch ausgerichteten Verpachtungspraxis für kirchliche Grundstücke (könnten Ev. und Kath. Kirche gemeinsam auf
höchtser Ebene beschließen und an ihre Gliederungen weiterleiten!):
Alle Grundstücke werden für land- und forstwirtschaftliche Nutzungen nur noch verpachtet, wenn einige entscheidende ökologische Kriterien
eingehalten werden. Dabei könnten diese Kirchengrundstücke einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zum Artenschutz leisten.
So sollte, wenn eben möglich, nur biologische Landwirtschaft geduldet werden (zumindest sollte der Gifteinsatz verboten oder drastisch reduziert werden).
Für alle Grundstücke sollten breite Abstände zu Wegen und Gräben bzw. Bachläufen festgehalten werden.
Wenn eben möglich, sollten ausreichend breite, ökologisch bedeutsame Hecken (mit Mantel und Saum) an den Grundstücken angelegt werden
(ersatzweise mehrjährige Raine mit standortgerechtem Saatgut). An Gräben und Bächen ist eine Uferrandbepflanzung vorzusehen. Naturverträgliche
Pflegekonzepte für die Hecken sind ebenfalls zu sichern (siehe: http://www.hecke.wg.vu). Die Kirchen könnten so deutliche Zeichen setzen.
Fortwirtschaft sollte nur mit hohem Anteil an natürlichem Wald und mit einer konsequent ökologisch ausgerichteten Bewirtschaftung möglich sein (z.B.
Rückepferde, Zertifizierung nach FSC als Minimum). Siehe dazu den Förster Peter Wohlleben.
Auch im Bereich der Ernährung könnten die Kirchen einfach einen starken Impuls zur Bewahrung der Schöpfung auslösen, wenn sie für alle ihre
Verpflegungen/Küchen in Bildungs- und Senioren- und Sozialeinrichtungen für gesunde Lebensmittel aus ökologischem Anbau und für fair gehandelte Produkte
und für eine vegetarische und vegane Ernährung sorgen würden!
Alle kirchlichen Einrichtungen und Instanzen sollten z.B. Mitglied bei den Genossenschaften „Bio Boden“ oder „fairpachten“ werden https://web.archive.org/web/20220626140005/https://bioboden.de/startseite/
oder: https://web.archive.org/web/20230314023032/https://www.fairpachten.org/ ). Siehe auch: http://www.bio-bitte.info
Auch im Bereich der Ernährung könnten die Kirchen einfach einen starken Impuls zur Bewahrung der Schöpfung auslösen, wenn sie für alle ihre
Verpflegungen/Küchen in Bildungs- und Senioren- und Sozialeinrichtungen für gesunde Lebensmittel aus ökologischem Anbau und für fair gehandelte Produkte
und für eine vegetarische und vegane Ernährung sorgen würden!
Alle kirchlichen Einrichtungen und Instanzen sollten z.B. Mitglied bei den Genossenschaften „Bio Boden“ oder „fairpachten“ werden https://web.archive.org/web/20220626140005/https://bioboden.de/startseite/
oder: https://web.archive.org/web/20230314023032/https://www.fairpachten.org/ ). Siehe auch: http://www.bio-bitte.info
„Lesefrüchte“ dazu:
Wir alle (die Mehrheit) haben gar keine Macht! Die Macht aus Profitgier und Arroganz (Dummheit) weiter die Lebensgrundlagen zu zerstören, haben die wenigen großen Konzerne, Banken und Investoren (Schattenbanken). — Ohne Transformation des Finanzsektors wird es keine Zukunft geben! — Wir Bürger, das Gemeinwesen, der Staat müssen die Kontrolle über die Finanzmärkte zurückgewinnen und die neoliberale Privatisierung und Liberalisierung rückgängig machen, sonst wird die Profitgier weiter regieren und unsere Lebensgrundlagen restlos zerstören! — Siehe dazu vor allem hier:
Ann Pettifor: Green New Deal – Warum wir können, was wir tun müssen
https://www.hamburger-edition.de/buecher-e-books/artikel-detail/green-new-deal/d/2539/
Viele glauben leider an das Märchen vom „grünen Wachstum“.
Daher sollte man sich mit der Notwendigkeit einer Abkehr vom Wachstumswahn beschäftigen. Wir brauchen zur Klimarettung eine Postwachstumsgesellschaft und eine
Gemeinwohl-Wirtschaft.
Siehe dazu u.a.: Bruno Kern, Das Märchen vom grünen Wachstum – Plädoyer für eine solidarische und nachhaltige Gesellschaft
https://rotpunktverlag.ch/buecher/das-marchen-vom-grunen-wachstum
Zur Postwachstumsgesellschaft siehe: http://www.postwachstumsoekonomie.de/ -und zur Gemeinwohlwirtschaft: https://web.ecogood.org/de/ (und. https://christian-felber.at/buecher/ ).
Katharina Pistor: Der Code des Kapitals – Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft
https://web.archive.org/web/20211202035016/https://www.suhrkamp.de/buch/katharina-pistor-der-code-des-kapitals-t-9783518587607
Auch Katharina Pistor geht (in: Der Code des Kapitals. Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft, Suhrkamp Verlag) davon aus, dass den wenigen Reichen mit ihren Konzernen und Geldschöpfungsmöglichkeiten, die alleinige Verfügungsmacht über das Kapital genommen werden muss durch Rückführung der Investitionstätigkeiten in die Hände der Allgemeinheit (des Staates und seiner zentralen Finanzinstitutionen):
https://web.archive.org/web/20211202035016/https://www.suhrkamp.de/buch/katharina-pistor-der-code-des-kapitals-t-9783518587607
Wir können und müssen als BÜRGER jetzt handeln. Weder auf die „Politik“ noch auf die Konzerne, die unsere Lebensgrundlagen zerstören, können wir warten!:
Fred Vargas, Klimawandel – ein Appell. Wir müssen jetzt handeln, um unser Klimma zu retten, Limes Verlag, München 2021
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Klimawandel-ein-Appell/Fred-Vargas/Limes/e572758.rhd
Also handelt umgehend: Abkehr vom Wachstums-, Konsum- und Fleischwahn. Umstellung auf bio-vegane Ernährung; nur noch BIO-Lebensmittel, auch in allen Kantinen und Gastronomien.
Auf jeden Fall brauchen wir einen Politikwechsel und eigentlich auch einen Systemwechsel. Siehe zur Herrschaft des neoliberal entarteten Kapitalismus heute: Ali, Tariq / Flassbeck, Heiner / Mausfeld, Rainer / Streeck, Wolfgang / Wahl, Peter: Die extreme Mitte. Wer die westliche Welt beherrscht. Eine Warnung – https://mediashop.at/
Helge Peukert zeigt, dass wir eigentlich noch gar keine Klimapolitik in D. haben, die den Namen auch verdient!:
Helge Peukert: Klimaneutralität jetzt! -Politiken der Klimaneutralität auf dem Prüfstand:
IPCC-Berichte, Pariser Abkommen, europäischer Emissionshandel und Green Deal, internationale freiwillige Klimakompensationsprojekte und die deutsche Klimapolitik
https://www.metropolis-verlag.de/Klima…/1470/book.do;pdf=1
Siehe dazu auch: https://web.archive.org/web/20220925075227/https://amp.zdf.de/nachrichten/politik/co2-preis-umwelt-klima-100.html
Werner Rügemer: Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts — https://shop.papyrossa.de/Ruegemer-Die-Kapitalisten-des-21-Jahrhunderts
Es ist schon dreist, weiterhin den Menschen die Produktivitätsfortschritte und die Erfolge einer „Digitalisierung“ zu rauben. Stattdessen müssen wir jetzt die Zukunft erfinden, damit eine „nachhaltige“ postkapitalistische Gesellschaft und eine von Arbeit befreite Welt möglich werden können. Siehe dazu:
Srnicek, Nick & Williams, Alex, Die Zukunft erfinden – Postkapitalismus und eine Welt ohne Arbeit — https://web.archive.org/web/20220521180152/https://edition-tiamat.de/die-zukunft-erfinden/