Abschied von Wachstum — aber wie?

Diskussionen Lebensweise und Wirtschaft Termine Veranstaltung
28, Kleine Alexanderstraße, 10178 Berlin, Karte

Diskussionsveranstaltung mit Ulrike Herrmann und Dr. Dr. Helge Peukert

Vor dreißig Jahren wurde auf der Klimakonferenz in Rio der Klimawandel als zentrale Bedrohung der Menschheit erkannt und die Agenda 21 beschlossen. Heute, 30 Jahre später, hat sich wenig verändert. Erneuerbare Energien dümpeln global bei 5% und der Primärenergieverbrauch steigt lustig weiter. Es wird immer sichtbarer, der aktuelle Weg eines „Grünen Wachstums“ ist eine Illusion. Der vorhandene und nachhaltig erzeugbare Ökostrom reicht bei Weitem nicht, um das aktuelle Produktions- und Konsumniveau der Industriegesellschaften aufrechtzuerhalten. Ökosozialist*innen betonen seit langem, dass der Kapitalismus nicht in der Lage ist, das Problem zu lösen und dass es eines Rückbaus bedarf – es bleibt die Frage nach dem Wie.

Die renommierte taz Wirtschaftsredakteurin Ulrike Herrmann hat die Problemlage jüngst in ihrem Buch Das Ende des Kapitalismus überzeugend dargestellt. Sie schlägt eine „private Planwirtschaft“ nach dem Vorbild der britischen Kriegswirtschaft vor.
Professor Dr. Dr Helge Peukert lehrte an der Uni Siegen, ist Teil der „Initiative Ökosozialismus“ und schlägt in seinem Buch Klimaschutz jetzt! ein „Schenkgeld“, ein „bedingtes Grundeinkommen“ und den Aufbau eines öffentlichen, ökologisch-sozialen Beschäftigungssektors vor.
Die beiden Autor*innen verlassen die unproduktive Debatte über die Reformierbarkeit des Kapitalismus und eröffnen, moderiert von der gut in Bewegungen und Wissenschaft vernetzten Politökonomin Dr. Judith Delllheim, den entscheidenden Streit um unsere Zukunft!
Da die Plätze begrenzt sind wird um Anmeldung auf der facebookseite oder unter info@oekologische-plattform.de gebeten. Bestätigte Angemeldete erhalten bis 15 min vor Beginn bevorzugten Einlass.

6 Gedanken zu „Abschied von Wachstum — aber wie?“

  1. ich habe die Diskussion verfolgt, sehr sehen-und hörenswert, wie immer wenn Ulrike Herrmann spricht.
    Allerdings waren die Techniker wohl schon im Zustand der britischen Kriegswirtschaft.
    Sehr schade, dass die Technik so versagte.
    Ulrike Herrmann sollte in Endlosschleifen laufen und wir als Linke sollten viel deutlicher in unseren Diskussionen machen, wie wichtig ein schneller Ausstieg aus dem Kapitalismus ist.

  2. Mir sind einige Fragestellungen eingefallen zu Fragen die man nicht stellt, kann man auch nicht beantworten!
    Wie viel Ausbeutung gibt es in Berlin?

    Die Kraft der realen Utopie. Ein Versuch am Beispiel von Berlin oder irgend einen anderen Ort.

    Die globale Ungerechtigkeit, der gigantische Reichtum weniger Menschen, die sich immer mehr abzeichnende Klimakatastrophe, die Coronanachwirkungen, die zunehmende Inflation und der Krieg in Europa lassen viele Menschen ziemlich hoffnungslos leben.

    Positive Entwicklungsutopien gibt es praktisch keine.
    Die globalen Probleme sind uns mehr als nur bewusst, teilweise haben wir diese sehr verinnerlicht und viele Menschen haben einfach nur Angst.

    Die Höhe des Reichtumszuwachses betrug in Deutschland 2021 ca. 10 % auf 20,2 Billionen Euro, weltweit waren es 441 Billionen Euro!
    Woher kommt der Reichtumszuwachs?

    Statt den globalen Fokus in den Vordergrund zu stellen, ist es meiner Meinung nach absolut wichtig den Fokus auf die regionalen Auswirkungen zu legen, denn nur so lassen sich den Menschen im hier und heute aufzeigen, was sie ganz praktisch von einer möglichen positiven Veränderung hätten.

    Nach welcher Gerechtigkeitsdefinition sollte sich eine Gesellschaft organisieren?

    Wie nehmen wir Kapitalismus und Umverteilung in Berlin wahr?

    Wer profitiert von der Umverteilung in bzw. aus Berlin heraus ?

    Warum kann die LINKE den Menschen nicht sagen wie viel Ausbeutung es gibt? Also wie viel Millionen oder Milliarden Euro verlieren die Menschen in Berlin und über welche „Kanäle“?

    Wie würde nach unserer Wahrnehmung Berlin aussehen, wenn es hier keinen Kapitalismus und keine Umverteilung geben würde?

    Was hätten die Menschen von so einer möglichen Veränderung?
    Müssten sie weniger oder mehr Arbeiten?

    Wie hoch ist der Anteil der Ausbeutung in den zu zahlenden Mieten?

    Warum traut sich bisher keine LINKE an das Thema heran?

  3. Wir brauchen dringend Neuwahlen und die Linke sollte bis dahin in der Lage sein mehr als 5% der Bevölkerung von ihren alternativen Ideen zum umweltzerstörerischen Kapitalismus zu überzeugen! Das dürfte doch eigentlich kein Problem sein so wie das gerade läuft direkt in den Abgrund….. Wenn überhaupt bekommen wir die Kuh nur noch mit einer grün rot rot Regierung vom Eis. Also gebt mal Gummi!!!

    • Hallo Dietmar,
      ich glaube nicht, dass es so einfach gehen wird. Die Änderungen, die anstehen sind so fundamental, dass es wird mit Anhängern des Kapitalismus, egal ob rot oder grün, nicht gehen wird. Die Linke sollte eigenständig und konsequent ihren Weg gehen und den Druck auf der Straße erhöhen.
      mfg Peter

  4. Wir planen das mitzuschneiden und auf der Webseite und facebook zur Verfügung zu stellen.

  5. Leider bin ich am Samstag verhindert. Ist die Diskussion später noch in einem Internetmedium (YouTube?) zu sehen?

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