Ithaka, das „Journal für Terroirwein und Biodiversität“, 2010, ISSN 1663-0521 berichtete am 7. Januar 2012 unter dem Titel
Herbizide im Urin
darüber, dass zunehmend Herbizide in unsere Nahrung gelangen und in einer Studie einer deutschen Universität in Urinproben der städtischen Bevölkerung nachgewiesen wurden. In der Zusammenfassung heisst es: „Alle Proben wiesen erhebliche Konzentrationen des Herbizidwirkstoffes auf, sie lagen um das 5 bis 20fache über dem Grenzwert von Trinkwasser.“
Möglich ist das, weil Glyphosat, der in den meisten Herbiziden enthaltene Wirkstoff, unter anderem zum „Totspritzen“ von Getreide (und Kartoffeln) kurz vor der Ernte eingesetzt wird und somit in hohen Konzentrationen in die Nahrung gelangen kann.
Ergänzt wird sein Einsatz zur Vernichtung von Beikrätern bei gentechnisch modifizierten Nutzplanzen (Mais), die bei einer solchen Behandlung nicht absterben.
Der eigentliche Skandal besteht jedoch darin, dass
„die EU-Behörden den Grenzwert für Glyphosat in Brotgetreide um das 100fache gegenüber dem Grenzwert für Gemüse heraufgesetzt (haben). Im Futtergetreide ist er sogar um das 200fache erhöht worden, wobei dies nicht einmal in relevanten Stichproben überprüft wird.“
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