Beiträge zur Umweltpolitik – Heft 9

„Wohlstand“ nach der Vielfachkatastrophe

   114 Seiten
1. Auflage, 2012
2. Auflage, 2013
Autor: Götz Brandt

Das Heft ist vergriffen.
Sie können die 2. durchgesehene und ergänzte Auflage 2013 hier herunterladen: https://www.oekologische-plattform.de/wp-content/uploads/2012/10/BzU_09-2.pdf (858 KB)

 

Wir sind dabei – und „wir“ sind die Industrieländer – unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören.

„Wir leben wahrscheinlich in einem ,Goldenen Zeitalter’, da trotz eines weit verbreiteten Gefühls des Unbehagens die durchschnittliche Lebensqualität nie so hoch war wie heute und in Zukunft nicht auf  dieser Höhe gehalten werden kann“, stellte bereits vor 40 Jahren J. W. Forrester fest (Forrester, J. W. 1972). Heute ist das Unbehagen gewachsen und ebenso die Bereitschaft, es zu verdrängen.

Im Zusammenhang mit dem zukünftig noch möglichen Wohlstand werden die  langfristig wirkenden, irreversiblen, menschengemachten und weltweiten Katastrophen angeführt, gegen die auch kein „Geo-Engineering“, d. h. technische Maßnahmen in einem großräumigen Ausmaß, helfen kann. Im Gefolge der hier genannten Katastrophen werden die natürlichen Lebensgrundlagen der Pflanzen und Tiere und auch die des Menschen untergraben. Klima, Wasser und Boden werden soweit beeinträchtigt, dass das Überleben vieler Arten auf diesem Planeten infrage gestellt wird, und die Artenvielfalt wird zerstört. Die Rohstoffe erschöpfen sich.

Inhaltsverzeichnis

 

Kapitel Inhalt Seite
Vorwort 5
1. Die drohenden Katastrophen – das Anthropozän 8
1.1. Die Klimakatastrophe 10
1.2. Übervölkerung und Hungerkatastrophe 15
1.3. Ressourcenknappheit 22
1.4. Verlust der Biodiversität 27
1.5. Vergiftung der Umwelt 29
1.6. Krise des kapitalistischen Wirtschaftssystems 31
1.7. Der Katastrophenmix im Zeitablauf 35
2. Definition des Wohlstands 39
2.1. Die Menschenrechte 39
2.2. Die Rechtslage in Deutschland zum Existenzminimum 39
2.3. Das Existenzminimum in Deutschland 41
2.4. Das soziokulturelle Existenzminimum 48
3. Erzwungene Einschränkung des materiellen Wohlstands 51
3.1. Die Hierarchie der Bedürfnisse 51
3.2. Essen 54
3.3. Trinken 59
3.4. Kleiden 60
3.5. Warm Wohnen 62
3.6. Mobil sein 63
3.7. Kommunizieren 67
4. Können uns technische Entwicklungen retten? 68
5. Wird es einen Mentalitätswechsel geben? 71
6. Anpassung oder Chaos 76
7. Die Theorie der Bedürfnisse bei Marx als Grundlage linker Politik 80
8. Notwendige Politik der LINKEN 82
8.1. Aufklärung über die vom Kapital verursachte Vielfachkatastrophe 83
8.2. Ökologie als Schwerpunkt linker Politik in den Kommunen 84
8.3. Unterstützung der NGOs 84
8.4. Neuer Lebensstil 85
Literatur 86
Tabellenverzeichnis 103
Abbildungsverzeichnis 104
Abkürzungsverzeichnis 105
Allgemeine Abkürzungen 105
Fachliche Abkürzungen 105
Autor 108

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Kommentar

Mit „’Wohlstand‘ nach der Vielfachkatastrophe“ hat Götz Brandt fast ein Manifest geschrieben, worin Linke Politik heute bestehen muss, wenn sie letztlich nicht vergeblich sein soll. Ich bin nicht mit allem, aber doch allem Wesentlichen einverstanden, was er schreibt. Das Geschriebene sollte auch der ökologischen Plattform noch mehr Selbstbewusstsein geben, sich konsequent und laut in die Arbeit der LINKEN einzubringen, ohne an dem allgemeinen Strömungs-Hickhack teilzunehmen.
Es gibt leider in Deutschland keine relevante wirklich ökologische politische Kraft. Um so mehr müssen wir „das Maul aufmachen“.
 
Beste Grüße an alle, die mich noch kennen und Respekt vor der gelesteten Arbeit an dem gelungenen umfangreichen Webauftritt der Plattform!
 
Harald Kulhanek
Chorin; 26.10.2012