Sozial und ökologisch faire landwirtschaftliche Boden- und Pachtpreise
81 Seiten Redaktionsschluss: Mai 2015 Autor: Rita Kindler Download als pdf (hier klicken) |
Aus dem Vorwort
Unter dem Druck der globalen Bevölkerungszunahme und des Klimawandels wird künftig in unseren Breiten jeder Betrieb als Produzent von Nahrungsgütern, Biorohstoffen und alternativen Energien sowie nicht zuletzt als wichtiges Glied im ökologischen Kreislauf gebraucht. Hitze, Überflutungen und Wasserknappheit werden in vielen Teilen der Welt die Ergiebigkeit des Agrarlands einschränken. Umso wichtiger ist der Erhalt jedes Agrarbetriebs dort, wo dasKlima künftig Landwirtschaft noch zulässt. Außerdem wäre es aus Sicht der CO2-Senke optimal, wenn in möglichst vielen Ländern die eigene Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln versorgt werden könnte. Eine stärkere Nahrungssouveränität der Länder würde zudem weltweit den Hunger einschränken.
Um eine bessere Verteilung der Finanzmittel wurde heftig gestritten. Zu begrüßen ist die begonnene Linie, stärker Umweltkriterien und natürliche Standortbedingungen zu berücksichtigen, denn die natürlichen Standortbedingungen sind in der Landwirtschaft sehr unterschiedlich. Ein Euro oder eine Stunde Aufwand erbringt bei einem Betrieb mehr, bei dem anderen weniger – ohne dass er was dafür kann. Dazu bedarf es der Analyse der Kategorie der Grundrente. An ihr sind Pacht- und Bodenpreise, aber auch solche Instrumentarien wie Direktzahlungen, Zulagen für benachteiligte Gebiete zu messen. Ihr Zusammenhang zu den Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte wird vielfach vergessen oder gar geleugnet.
Offen ist die Frage, wie Pacht- und Bodenpreise im Zaum zu halten sind! Ein Eingriff in bestimmte Rahmenbedingungen auf diesem Gebiet wird neuerdings zumindest diskutiert. Die staatliche Verantwortung für lebendige Dörfer und für die Erhaltung der Kulturlandschaften darf nicht bei Erzeugerpreisen und Subventionen enden!
Parteien, Bauernverbände und Umweltorganisationen müssen sich auch hier einbringen. Das Wissen um grundlegende Zusammenhänge ist dabei nützlich.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel | Inhalt | Seite |
---|---|---|
Vorwort | 5 | |
1. | Wahrnehmung der staatlichen Hoheit | 7 |
2. | Weshalb bei Pachtpreisen der Schuh drückt | 10 |
3. | Wann sind Erzeugerpreise fair | 19 |
3.1. | Erzeugerpreise, Grundrente und Direktzahlungen | 23 |
4. | Wie Erzeugerpreise, Pacht- und Bodenpreise zusammenhängen | 29 |
4.1. | Erzeugerpreise und Pacht | 30 |
4.2. | Erzeugerpreise und Bodenpreise | 32 |
4.3. | Rolle des Knappheitsfaktors | 35 |
5. | Wie erhöhte Landpachtpreise zu stoppen sind | 39 |
5.1. | Unterschiede Ost-West | 39 |
5.2. | Leistungsprinzip und Pacht | 41 |
5.3. | Pachtpreisrahmen | 45 |
5.4. | Pachtpreisspiegel | 48 |
6. | Schritte zu angemessenen Agrarlandpreisen | 50 |
6.1. | Bodenmarkt ohne Nichtlandwirte | 54 |
6.2. | Erfahrungen mit Bodenfonds-AGs | 56 |
6.3. | Landes-Bodenbörsen | 58 |
7. | Anhang 1: Landwirtschaftliche Boden- und Pachtpreise nach Bundesländern | 61 |
8. | Anhang 2: Landwirtschaftlicher Pachtmarkt in ausgewählten EU-Ländern und Entwicklung der Getreidepreise | 62 |
9. | Anhang 3: Agrarland- und Pachtpreise im Ost-West-Vergleich | 63 |
Literatur | 68 | |
Zitate | 68 | |
Quellen, auf die im Text verwiesen wird | 68 | |
Quellen, auf die im Text nicht verwiesen wurde | 70 | |
Tabellenverzeichnis | 73 | |
Glossar | 77 | |
Autor | 79 |