Genossen, geht vorwärts!

Hinweis auf einen Beitrag von Kai Niebert [1] in Klimaretter.info

Klimaretter.info schreibt in der Einleitung:

Bevor das „Wir“ entscheidet: Bei der Klima- und Energiepolitik haben die Koalitionäre nicht viel zustande gebracht, urteilt SPD-Vordenker Kai Niebert, Professor für Nachhaltigkeit. „Was brauchen wir für ein gutes Leben?“, solle sich die Partei fragen und nicht: „Was ist heute möglich?“ Soziale Gerechtigkeit gebe es nur mit ökologischer Gerechtigkeit.

In dem lesenswerten Artikel schreibt Niebert unter anderem:

„Das Problem ist nicht, dass die SPD zu grün ist, sondern dass sie keine Idee hat, wie die Menschen im Jahr 2050 in Wohlstand leben können. Die Sozialdemokratie droht ihr wichtigstes Gut zu verlieren: die Utopie, dass wir morgen besser leben als heute.“

Wohl wahr, aber das ist für andere Parteien, einschließlich der Partei DIE LINKE keinerlei Grund zur Häme:
Zwar wurde in „Plan B“ eine Utopie beschrieben, an konkreten Schritten zur Umsetzung mangelt es auch noch ein Jahr danach. Im 100-Tage-Programm der Bundestagsfraktion (klick) fand nicht einmal das von der vorigen Fraktion bereits am 15.1.2013 als Antrag eingebrachte und und im Wahlkampf weiterhin geforderte Kohleausstiegsgesetz seinen Niederschlag. Ebenso, wie im Wahlkampfauftritt fiel den verantwortlichen GenossInnen im Zusammenhang mit der Energiewende lediglich die Forderung nach Bezahlbarkeit ein. Bisher ist der „sozial-ökologische Umbau“ noch eine wohlklingende Worthülse.

Eine Utopie allein reicht nicht. Wir müssen auch etwas dafür tun.


[1↑] Prof. Dr. rer. nat. Kai Niebert ist Professor für die Didaktik der Naturwissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg und SPD-Mitglied.