Welche Unternehmen bezahlen die EEG-Umlage NICHT?

Rettet die Energiewende …

… ist eine Aktion von Greenpeace Energy. Die Beteiligung daran ist wichtig, denn die Industrie, insbesondere die großen Konzerne und Lobbyverbände sowie ihre politischen Interessenvertreter blasen zur Zeit zum Generalangriff.

Bereits am 16.07.2012 hat BDI-Präsident Hans-Peter Keitel unter der Überschrift „Politik und Wirtschaft müssen die Gestaltunghoheit behalten“ verlangt, den „Einspeisevorrang für die erneuerbaren Energien für die letzten zehn Prozent“ zu kappen, angeblich, um den Leitungsbau zu reduzieren.

Wie bitte? Die Wirtschaft muss die Gestaltungshohheit behalten? Wie ist das mit dem Grundgesetz §20 Abs. 2?
Offenbar hat sich der Lobbyverband der Deutschen Wirtschaft schon so daran gewöhnt, die Politik unter seiner Kontrolle zu haben, dass er sich mit dem Deutschen Volk verwechselt.

Zur Zeit wird viel über die zu hohen Energiepreise geredet, die angeblich auf das EEG zurückzuführen sind. Das Ziel ist letztendlich, das EEG abzuschaffen  (siehe auch „Auflage statt Wahrheit„).

Wie aber eine Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace zeigt (siehe „Verbraucher zahlen versteckte Konventionelle-Energien-Umlage für Kohle- und Atomstrom„), können die Preise für erneuerbare Energien deutlich gesenkt werden. Die 3,5 Cent pro Kilowattstunde, die ein deutscher Durchschnittshaushalt als EEG-Umlage zahlt, können durch die Beseitigung der Ausnahmen für die Industrie allein um insgesamt 0,8 Cent reduziert werden.
Die Industrie hat einen Anteil von 18 Prozent am Stromverbrauch, aber aufgrund der Ausnahmeregelung ist ihr Anteil an den Kosten zur Förderung der Erneuerbaren Energien nur 0,3 Prozent. 2013  werden die reinen Kosten zur Förderung des Ausbaus von Wind- und Sonnenenergie nach Angaben des Bundesverbands für Erneuerbare Energien (BEE) nur um 0,2 Cent pro Kilowattstunde steigen.
Daher gibt es keinen Grund, das EEG abzuschaffen.

Dennoch: Die „EEG-Umlage steigt“ und das ruft Widerspruch hervor. So hat der Rewe-Chef Alain Caparros am 25.10.12 im Handel, dem Wirtschaftsmagazin für den Einzelhandel, eine Front gegen Erhöhung der EEG-Umlage gefordert. Herrn Caparros wäre zu empfehlen, sich für eine solidarische Beteiligung aller Unternehmen an der Umlage einzusetzen und nicht – gewollt oder ungewollt – Munition gegen das EEG zu liefern.
Aber das ist vermutlich zu viel verlangt.

EEG-Umlage befreite Unternehmen

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20.5.2013