Das Magazin für erneuerbare Energien „neue energie„, sich selbst als „Fachmagazin der Energiewende“ bezeichnend, macht ihre aktuelle Nummer 1/2015 auf mit dem Text: „Wir brauchen beides! Artenvielfalt und Erneuerbare sind vereinbar“ und erfindet auch gleich zu Naturschutzgebieten „Klimaschutzgebiete“. Beim Anblick dieses Titels fragt mensch sich nur: „Wie sollen die Windräder vor den Vögeln geschützt werden?“
Na gut, das ist nicht ernst gemeint. Natürlich brauchen wir beides, aber mit dem Postulat auf der Titelseite ist es nicht getan. Deutlich wird das im Interview das der Bundesgeschäftsführer des NABU, Leif Miller, dem Chefredakteur Jörg-Rainer Zimmermann gegeben hat. Für ihn ist nicht nur wichtig, „Klima- und Artenschutz zusammen zu denken“ und – wie es in der Einleitung heißt – „gerade bei Windparks die Standortwahl“.
In seiner Antwort auf die Frage: „Wie lässt sich das [Klima- und Naturschutz] argumentativ überein bringen, wo doch beide Seiten Natur und Umwelt schützen wollen?“ verweist er darüber hinaus auf ein ungelöstes Problem:
„Eine naturverträgliche und bedarfsgerechte Energiewende ist nur mit Energieeinsparungen zu erreichen. Nur wenn wir den Energiebedarf reduzieren, kann der Druck auf Lebensräume von Mensch und Natur gemindert werden, indem weniger Kraftwerke oder Stromleitungen gebaut werden.“
Trotz aller bisherigen Bemühungen zur Energieeinsparung hat sich das Bruttoinlandsprodukt nicht vom Primärenergieverbrauch abgekoppelt, das heißt, die Effizienzsteigerungen wurden durch Wachstumsteigerungen des BIP „aufgefressen“ (rebound-Effekt).
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