Wirtschaft ohne Wachstum?!

Studenten der forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg haben im Juni 2012  ihre Untersuchungsergebnisse in dem Buch „Wirtschaft ohne Wachstum?! Notwendigkeit und Ansätze einer Wachstumswende“ publiziert (Betreuer der Lehrveranstaltung: Dipl.-Forstwissenschaftler Boris Woynowski).

Auf der Seite der Uni heißt es dazu unter anderem:

„In dem vorliegenden Buch wird die These begründet und vertreten, dass – angesichts ökologischer, sozialer und ökonomischer Krisen – ein wirtschaftliches Wachstum, welches die Tragfähigkeit ökosystemarer Grenzen überschreitet, weder eine zukunftsfähige Option, noch eine anstrebenswerte Entwicklungsrichtung darstellt. Zur langfristigen Sicherung von Wohlstand und Lebensqualität, erscheint vielmehr eine Wachstumswende notwendig, weg von der Fokussierung auf die Steigerung des Wirtschaftswachstums und hin zu sozial wie ökologisch tragfähigen Wirtschaftsweisen und Lebensstilen.

Von ausgewählten AutorInnen werden dazu, auf theoretischer Ebene – speziell in den Bereichen Geld, Zins, Arbeit und Psychologie – die Ursachen und Zwänge des Wachstumsparadigmas dargelegt. Neben dieser ausführlichen Problembeschreibung, kommen in den gleichen Bereichen auch AutorInnen zu Wort, welche an theoretisch fundierten wie praktisch anwendbaren Alternativen und Visionen einer Wachstumswende arbeiten. Um aufzuzeigen, dass diese Ansätze bereits vielfach erfolgreich umgesetzt werden, wurden zusätzlich mit etlichen wichtigen Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Grasswurzel-Initiativen vertiefende Interviews geführt.“

Das Buch kann von der Seite der Uni Freiburg als pdf-Datei (20,5 MB) heruntergeladen werden.

Wenn es auf der Uni-Seite heißt, dass die Überschreitung „ökosystemarer Grenzen … , weder eine zukunftsfähige Option, noch eine anstrebenswerte Entwicklungsrichtung darstellt„, so muss darauf verwiesen werden, dass selbst die Annahme, diese Grenzen überschreiten zu können eine Fiktion ist.

Das, was der Menschheit bei dem Versuch droht, diese Grenzen zu überschreiten, hat Prof. Götz Brandt in seiner Broschüre „Wohlstand“ nach der Vielfachkatastrophe deutlich gemacht.

Mit seiner Meinung ist Götz nicht allein. Jørgen Randers schreibt in „2052 – Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre – Der neue Bericht an den Club of Rome“:

„Es erfüllt mich aufrichtig mit großer Freude, dass der Weltuntergang nicht zu meinen Lebzeiten passieren wird“.