Zentralafrika brennt

Karte Zentralafrikas mit Bränden
Brände in Zentralafrika 2021 (Quelle: https://gwis.jrc.ec.europa.eu/apps/gwis_current_situation/index.html; abgerufen: 23.8.21)

Durch Buschholzimport würde ein Verursacher des Klimaproblems (=Deutschland) sein Energieversorgungsproblem teilweise auf Kosten des Entwicklungslandes Namibia lösen – und das auch noch als klimafreundlichen Beitrag zur Entwicklungshilfe verkaufen.

Deutscher Energie-Imperialismus und Klimaschutz

Ging es bei Desertec noch um den Import von Strom, so steht bei der Wasserstoffstrategie der klimapolitisch notwendige Ausstieg aus den fossilen Energien im Vordergrund. Mit „grünem“ Wasserstoff sollen die importierten fossilen Brennstoffe CO2-frei und „klimaneutral“ ersetzt werden. Im Unterschied zu Desertec soll der erzeugte Strom in erster Linie nicht zur Einspeisung in ein großes Stromnetz, sondern vor Ort zur Elektrolyse von Wasser eingesetzt werden, mit dem Wasserstoff als Brennstoff entsteht. Dieses Prinzip bedeutet drastische physikalische Wirkungsgradverluste durch Umwandlungsketten.

Bittere Orangen

Deckblatt der Studie "Bittere Orangen"

Anlässlich der Verabschiedung des Lieferkettengesetzes veröffentlichte die Rosa-Luxemburg-Stiftung gemeinsam mit der südafrikanischen Organisation Khanyisa eine Studie, die belegt, dass Zitrusfrüchte, die in deutschen Supermärkten zu finden sind, unter massiven Arbeitsrechtsverletzungen in Südafrika produziert werden. Der südafrikanische Zitrussektor wird ein Prüfstein für das neue Gesetz werden. Werden Lidl, Rewe und Co. Arbeitsrechte in ihrer Lieferkette durchsetzen? Oder wird das Lieferkettengesetz ein zahnloser Tiger?

Kaffee

"Lecker Kaffee" von marsboot, lizensiert unter CC BY 2.0

Der Klimawandel macht es schwieriger, eine gute Tasse Kaffee zu bekommen. Äthiopien könnte in Zukunft weniger besonders hochwertigen Kaffee und mehr durchschnittliche, eher fade schmeckende Sorten erzeugen. Davon wären nicht nur die Kaffeetrinker weltweit betroffen, welche anspruchsvolle Mischungen bevorzugen – es hätte auch Folgen für Äthiopiens Wirtschaft.
„Lecker Kaffee“ von marsboot, lizensiert unter CC BY 2.0

E10: Landraub für unseren Tank

Beimischungsquote fördert Menschenrechtsverletzungen in Afrika Unter dieser Überschrift veröffentlicht FIAN 1) am 1.3.2012 folgende Pressemitteilung: Die Beimischungsquote für Agrartreibstoffe (Stichwort ‚E10‘) führt zu Vertreibungen und Hunger in Afrika. Damit tragen EU und Bundesregierung zur Verletzung des Rechts auf Nahrung bei, fördern riesige Agrarplantagen und konterkarieren damit ihre eigenen Anstrengungen, Kleinbauern zu fördern und den dortigen … Weiterlesen