Am 3.9.2015 um 20.00 Uhr hat der Dokumentarfilm „Ohne Rast. Ohne Eile.“ seine bundesdeutsche Kinopremiere im Berliner Kino ACUD (klick) und läuft in weiteren Kinos in Berlin und in der Bundesrepublik bislang bis in den November hinein.
„Ohne Rast. Ohne Eile.“ erzählt vom erfolgreichen Widerstand indigener Gemeinden im Norden Argentiniens gegen Konzerne wie MONSANTO.
Der Konflikt dreht sich um das Eigentum an dem kargen Land der Region Santiago del Estero, das seit Jahrhunderten als Gemeineigentum die indigenen Bauerngemeinden ernährt und ein begehrtes Spekulationsobjekt geworden ist – seit genmodifiziertes Saatgut und chemischer Dünger auch in dieser Region den großflächigen Anbau von Futter-Soja rentabel gemacht haben.
Wieder einmal sollen die Indigenen weichen, Platz machen für die Interessen des Kapitals. Doch es geschieht das völlig Unerwartete: Die indigenen Gemeinden besiegen die übermächtigen Konzerne und vernetzen sich mit linken ländlichen und städtischen Gruppen in der ganzen Welt. Und nun, da die Schwachen stark geworden sind, erheben sie sich für ganz neue Ziele: Die Bewegung beginnt damit, in ihren Territorien die für sie nutzlose kapitalistische Staatsgewalt durch eigene egalitäre Strukturen zu ersetzen. Die Indigenen sorgen nun selbst für Strom, Brunnen, Grundschulen, Oberschulen und sie errichten eine indigene Universität, die das Lernen und Lehren neu erfindet.
„Ohne Rast. Ohne Eile.“ erzählt eine Geschichte, die viele tausend Kilometer entfernt ist von den sozialpolitischen Kämpfen dieses Europas – und könnte diesen Kämpfen zugleich kaum näher sein. Denn die Gründe für den politischen und wirtschaftlichen Erfolg der Bauerngemeinden liegen in der schrittweisen Überwindung zweier gegensätzlicher linker Kinderkrankheiten: Beliebigkeit auf der einen Seite und Dogmatismus auf der anderen. Oder wie es Ángel Strapazzón, der Koordinator der ersten indigenen Universität der Bewegung, im Film sehr nachdenklich sagt: „Die linken Parteien Europas? Man muss mit denen unbedingt sprechen. Sie könnten vielleicht von uns lernen.“
Die Produktion des Filmes wurde von zwei MdBs der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, zwei Abgeordneten der LINKEN im sächsischen Landesparlament, der RLS in Berlin und in Mecklenburg Vorpommern und von unserer Fraktion im Europaparlament unterstützt. Eine Liste aller Menschen, die das Projekt getragen haben findet sich hier unter dem Trailer des Filmes in den Credits: http://www.kameradisten.org/trailer-ansehen-ohne-rast-und-ohne-eile/
“Ohne Rast. Ohne Eile.” wird im “Schwarmverleih” verbreitet. Das bedeutet, Jede(r) kann ihn anderen Menschen zeigen, z.B. anlässlich politischer Veranstaltungen. Das Konzept des „Schwarmverleihs“ wird hier übersichtlich erläutert: http://www.kameradisten.org/faq-fuer-veranstalterinnen/
Wir freuen uns daher, wenn ihr diese Ankündigung regional bekannt macht, z.B. in der regionalen Parteizeitung und im Internet oder in den sozialen Netzwerken. Leitet diese Mail gerne weiter an Menschen, die Interesse an der Sache haben, gerne auch an lokale Film-Festivals bei euch vor Ort oder an Gruppen, die zum Thema Lateinamerika oder zum Thema „Eine Welt“ arbeiten.
Und wir freuen uns natürlich auch sehr darüber, wenn auch ihr den Film bei euch zeigt, z.B. anlässlich eines öffentlichen Kulturabends oder in einer Filmreihe vor Ort. Schreibt uns dazu einfach eine Mail und wir senden euch alles Nötige (Film, Promotionmaterial) in einem Download-Link. Wenn ihr selbst keinen Eintritt für die Vorführung nehmt, ist die Vorführungslizenz für euch kostenfrei.
Feststehende Kino-Termine für die Bundesrepublik werden hier ständig aktualisiert: http://www.kameradisten.org/kinos-festivals/
Solidarische Grüße aus Berlin,
Mark Wagner von den ….
http://kameradisten.org